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Entstehung des Rangierbahnhofs Seelze

Um die Jahrhundertwende nahm die industrielle Entwicklung und damit das Güter- und Verkehrsaufkommen einen erheblichen Aufschwung. Die Hoffnung, mit dem so gründlich erfolgten Bahnhofsumbau in Hannover auf Jahrzehnte hinaus aller Sorgen ledig zu sein, zeigte sich bald als trügerisch.

Der Durchgangsverkehr in Hannover, wovon der größte Anteil auf die Relation Wunstorf-Lehrte und Gegenrichtung entfiel, nahm erheblich zu. Die Anzahl der Züge dieser Relation stieg um 350 Prozent zwischen 1880 und 1906 an. Aus täglich 68 Zügen waren 237 geworden.
Diese starke Zunahme führte zwangsläufig zu einer Überlastung der nur zweigleisigen Verbindung und störte laufend den Zugverkehr auf den Bahnhöfen. Besonders in Hannover Hauptbahnhof kam es immer wieder zu Stockungen. Einerseits konnte er kaum noch die gleichfalls stark angewachsene Zahl der Personenzüge aufnehmen, andererseits sperrte ein durchfahrender Güterzug für lange Zeit alle Ein- und Ausfahrten. Die Lösung aller Probleme hieß Güterumgehungsbahn, im Grunde eine gar nicht so neue Idee.

Zu den genannten Streckenneubauten, Änderungen und Umbauten in den hannoverschen Bahnhöfen gehörten auch die Planung und der Neubau des Rangierbahnhofs Seelze und die zweigleisige Güterbahn von Letter zum Rangierbahnhof Hainholz.
Ursprünglich sollte der Rangierbahnhof in Wunstorf gebaut werden. Die Verhandlungen mit den dortigen Bauern scheiterten jedoch, so dass die Eisenbahnverwaltung sich schließlich gezwungen sah, im Raum Letter/Seelze das erforderliche Land zu erwerben.
Die Königlich-Preußische Staatsbahn (KPEV) erwarb daher ein Gelände von 120 Morgen zum Preis von 360000 Mark im Raum Seelze, weil das Land hier billiger zu haben war.
Dem Ankauf des Landes gingen detaillierte Planungen für den neuen Rangierbahnhof voraus.
Veranlassung zum Bau war auch die erforderliche Teilung der Verkehrsströme vom Westen nach dem Ortsteil und die Zusammenfassung der bisher auf mehreren Bahnhöfen durchzuführenden Zugbildungen an einer zentralen Stelle. So konnte im Jahre 1906 mit dem Bau des Rangierbahnhofs Seelze begonnen werden. Für das gesamte Projekt waren rund 9 Millionen Mark an Baukosten vorgesehen. Der Bahnhof mit seiner großen Ausdehnung entstand.

Der 1. April 1909 gilt als offizielles Eröffnungsdatum für den Rangierbahnhof Seelze. Er war einer der bedeutendsten und modernsten Rangierbahnhofe der damaligen Zeit.

Letzte Änderung am Dienstag, 30. Oktober 2018 um 13:09:48 Uhr.